Die diesjährige Session geht als historisch in die Annalen der karnevalsaffinen Heimatfreunde ein: Die karnevalistischen Traditionen sind wieder voll wiederbelebt. Dem erfolgreichen Nüsser Ovend in seiner Neuauflage folgte nun die traditionelle Matinee der Heimatfreunde vor dem Kappessonntagszug. Und natürlich die Teilnahme am Zug mit eigenem Festwagen.
„Großbaustelle Neuss“ lautete das Motto des Wagens angesichts der überhand nehmenden Baumaßnahmen im gesamten Stadtgebiet. Eine große Baustelle war das Wiederbeleben der karnevalistischen Tradition bei den Heimatfreunden auch. Aber viele Unterstützer und Ermunterer haben es möglich gemacht – allen voran Ernst Freistühler und Gert Harbaum, die dem neuen Elferrat mit Rat und Tat zur Seite standen.
Die Gästeliste der Matinee im Rheinischen Landestheater war hochkarätig besetzt: Von Bundesminister Hermann Gröhe über Landtagsabgeordneten Jörg Geerlings bis hin zum Neusser Bürgermeister Reiner Breuer kamen sie alle. Und sie erlebten eine gesellige Atmosphäre, gutes Essen des spanischen Lokals Zoco Bella am Neusser Markt, und natürlich auch närrische Auftritte und Reden – so wie es sich eben am Sessionshöhepunkt gehört.
Musikalisches Highlight waren die „Rhingschiffer“, die Düsseldorfer Band mit Neusser Wurzeln, die bei der Talentprobe der Heimatfreunde den zweiten Platz gemacht hatten. Gleich drei Prinzenpaare waren da – neben den Neussern Dieter und Heike auch das Düsseldorfer Prinzenpaar sowie das Tonnenbauernpaar aus Niederkassel. Für tolle Tanzeinlagen sorgte die preisgekrönte Tanzgarde der Heimatfreunde um Waltraud Beyen.
Angesichts der vielen guten Wünsche, der lobenden Worte und Ermunterungen war es dann fast egal, dass ein Teil des Zuges dann ins buchstäbliche Wasser fiel. Immerhin hielt das schlechte Wetter nicht an und der Elferrat und seine Gäste konnten ihre „Kamelle“ unter das Neusser Volk bringen.
„Eine einzigartige Erfahrung“, schwärmt Präsident Jean Heidbüchel, der mit dem jungen und ganz neu besetzten Elferrat die Karnevalstradition der Heimatfreunde wieder hat aufleben lassen. „Es gibt keinen Karneval ohne Heimatfreunde in Neuss“, fügt er augenzwinkernd hinzu.