Am Montag, 11. Januar 2016, strahlt NE-WS 89.4 um 20.00 Uhr die Sendung „Luftwaffenhelfer im Raum Neuss“ der Heimatfreunde aus. Der Beitrag ist ein Stück der Geschichte um die damals 15-jährigen Jungen, die zum Dienst bei der Luftabwehr und parallel bei der Marine im Januar 1943 eingezogen worden waren. Darunter auch viele aus Neuss.
Das Jahr 1942 war die Wende im Kriegsgeschehen. In Nordafrika zeichnete dich die Niederlage ab. Stalingrad drohte zur Katastrophe zu werden. Von den einst 200.000 Soldaten der 6. Armee kehrten nur 6.000 nach Jahren zurück. Die Wehrmacht, bis dahin siegreich, war auf dem Rückzug. In Anbetracht dieser militärischen Lage ordnete die Reichsregierung im Januar 1943 die Einberufung der 15-Jährigen, die an deutschen höheren Schulen lernten, an. Sie sollten 200.000 Soldaten für den Einsatz an der Front ersetzen.
Die von Dr. Heinz Günther Hüsch verfasste Sendung, die im Medienzentrum des Rhein-Kreises Neuss aufgenommen wurde, schildert, was damals geschah, wie Jungen aus Neuss und Umgebung dachten und handelten, welchen Gefahren sie ausgesetzt waren. Zu Wort kommen unter anderem Otto Saarbourg, Doris Kies, Frau Peck und Hanni Hüsch, die in London mit einem britischen Besatzungsmitglied sprach, dessen Bomber an den Angriffen auf Neuss im Januar 1945 und dann Dresden beteiligt gewesen war. Darüber hinaus wird aus den Memoiren des Luftwaffenhelfers Toni Krings zitiert.
Bei dem Radiobeitrag handelt sich um die Bearbeitung einer früheren Sendung der Heimatfreunde, deren erste Fassung auf großes Interesse gestoßen war und selbst in den USA, in Südamerika und Australien Beachtung fand. Mit dem gleichen Thema haben sich die Heimatfreunde in ihrem Buch “ Neusser Zeitzeugengespräche – Luftwaffenhelfer aus Neuss“ befasst. ISBN 978-3-934794-22-1. Darin stellen sich Klaus Groove, Hellmut Herkenrath. Paul-Napp-Saarbourg, Hermann-Josef Neumann, Otto Saarbourg, Willi Pullen und Heinz Roos den Fragen von Heinz Günther Hüsch. Das Buch ist bei den Heimatfreunden – nicht im Buchhandel – erhältlich.