Draußen stürmt es, drinnen in der Trafostation geht der Stern eines ganz neuen und innovativen Event-Formats auf.
Es gibt eine Jury – das aktuelle und das designierte Prinzenpaar, Dieter und Anita sowie Dieter und Heike, sowie der Vize der Heimatfreunde Jens Hartmann. Die sind übrigens auch Veranstalter – also die Karnevalsgruppe, die den Heimatfreunden angehört. Präsident der jungen Truppe – Durchschnittsalter unter dreißig – ist Jean Heidbüchel.
Ihm war es besonders wichtig, dass nicht nur eine Jury entscheiden darf, sondern wie bei anderen Formaten die man etwa aus dem TV kennt, auch das Publikum mitentscheiden darf. Das Publikum entschied sich – wie sollte es auch anders sein – dann für die lokale Band, die mit Georg Kaster als Frontmann als Fidele Novesier auftrat. Insbesondere der Song „So fass wie Nüss halt fass“ kam sehr gut an.
Die Jury entschied sich für die Kölschen Paninis, die mit der jungen Sängerin Katharina Zimmermann ein echtes Gesangstalent an den Start brachten. Spaß gemacht hat es jedenfalls den Jecken, die den Kunstraum voll machten, schunkelten und mitsangen als ob es mitten in der Karnevalszeit wäre.
Das macht Spaß auf mehr – aber Heidbüchel will erst einmal über den aktuellen Erfolg sprechen: „Wir sind froh, dass die Talentprobe so gut angekommen ist. Insgesamt sind vier Musikacts aufgetreten und einen Comedian gab es auch. Um alles andere kümmern wir uns jetzt.“ Es ist kein Geheimnis, was der Präsident der neu gegründeten Karnevalsgruppe damit meint: den Nüsser Ovend. Von dem wird jetzt nur noch als „2.0“-Version gesprochen.
Als interessierter Beobachter darf man gespannt sein, ob eine junge motivierte Truppe mit frischen Ideen in der auf Tradition bedachten Szene ankommt. Aber der Abend in der Trafostation hat gezeigt: Wenn man sich drauf einlässt, dann kann der Erfolg kommen – und das Urteil viel bei vielen altgedienten Karnevalisten sehr positiv aus!