Zu ungewohnter Morgenstunde am 22.04.2017 starteten wieder unentwegte Heimatfreunde, getreu der Redensart „Der frühe Vogel fängt den Wurm“, zu ihrer diesjährigen Vogelstimmenwanderung.
Vom Ausgangspunkt der Selikumer Corneliuskapelle führte die naturkundliche Wanderung unter der fachkundigen Leitung des Biologen Dr. Hubert Reimann in den Reuschenberger Wald. Ziel war das „Groov`sche-Loch“, das sich in den letzten Jahren zu einem viel beachteten Biotop entwickelt hat. Aus der ehemaligen Kiesgrube hat sich dort aus abgestorbenen Bäumen, abgebrochenen Ästen und durch das abgeleitete Wasser der Obererft ein Feuchtbiotop entwickelt, das inzwischen zahlreichen Vogelarten und Amphibien Schutz und Lebensraum bietet.
Gewaltig das vielseitige Stimmengewirr der Vögel. Nicht nur die Vielzahl der Singvögel, sondern auch das Geschnatter der Wildgänse und Enten boten den Heimatfreunden ein breit angelegtes Stimmenkonzert. Beeindruckend war dabei auch die Reiherkolonie, die sich offenbar dort in dem urwaldähnlichen Feuchttümpel sehr wohl fühlt und eifrig mit dem Brutgeschäft zu tun hatte.
Verschiedene Spechtarten zeigten den Vogelliebhabern, die rechts und links des gut begehbaren Wanderweges zu hören und zu sehen waren, wie vielseitig die heimische Vogelwelt im Reuschenberger Wald ist. Es gab viel zu sehen, zu hören und der Biologe, Herr Reimann, hatte jede Menge Fragen zu beantworten. Mit den vielseitig erlebten Eindrücken kehrten die Heimatfreunde nach einer ca. 4 km langen Wanderung frohgelaunt wieder an den Ausgangspunkt zurück und fühlten sich für das frühe Aufstehen durch das „Vogelkonzert“reichlich belohnt.
Karl Werner