„Nüsser Tön em RomaNEum“ in seiner vierten Auflage stand den vorherigen Abenden in nichts nach. So kamen am vergangenen Dienstag in den sehr gut besetzten Pauline-Sels- Saal viele Freunde und Heimatfreunde zusammen, um einen abwechslungsreichen Mundart-Abend zu erleben. Dank der guten Zusammenarbeit mit der Musikschule Neuss wird den Heimatfreunden an diesem historischen Ort die Möglichkeit eröffnet, den Dialekt einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
In seiner Begrüßung unterstrich Reinhard Knoll, der Leiter der Musikschule Neuss, die fruchtbare Kooperation.
Besonders eifrig dabei waren der Kinder- und Jugendchor unter der Leitung von Frau Iskra Ognyanova und so eröffnete diese den Abend mit drei passend ausgesuchten Liedern. Spätestens als die Melodie „Dort wo die Erft den Rhein begrüßt“ erklang, sangen viele Gäste mit. Aber auch im weiteren Verlauf des Programms gab es viele Gelegenheiten mit einzustimmen. So motivierte Peter Veiser und die „Nüsser Tönches“ mehr als einmal, zumindest die Melodie mitzusummen oder den Takt mit rhythmischen Klatschen zu begleiten.
Zu ausgesuchten Themen wie „Neusser Denkmäler und Bauwerke“ oder „Heimat“ gelang es den beiden Organisatoren Frau Helga Peppekus und Herrn Prof. Wilhelm Schepping, eine wohl inszenierte Folge von Texten vortragen zu lassen. Dabei begann dieser Reigen mit dem Gedenken an kürzlich verstorbene Mundart-Dichter wie Hermann-Josef Bongartz oder Heinz Heyers. Dass es aber nicht nur Besinnliches zu hören gab, dafür sorgten Heinz Gilges, Achim Tilmes, Helmut Klaus sowie Dieter Nehr mit eigenen kurzen Versen oder humorvollen Kurzgeschichten. So gab es viel Zuspruch zur These „Nüsser, die send överall“ oder bei den Erinnerungen an das „Jröne Meerke“.
Zum ersten Mal gelang es mit Hans-Peter Menzen ein Urgestein aus dem Rhein-Kreis mit kabarettistischem Talent für den Abend zu gewinnen. Seine mundartliche Interpretation von Grimms Märchen und der dialektischen Erinnerung an Heinz Erhardt sorgte für einen heiteren Abschluss der Vorträge.
Mit: „Kot joot heem“ wurde das Ende des Abends langsam eingeläutet, ehe Ralph Rotzoll gekonnt am Flügel „Mag der Römer stolz …“ anspielte und jeder gut gelaunt, so wie er konnte, textsicher miteinstimmte.
Zum guten Schluss war es dem Vorsitzenden der Heimatfreunde eine liebgewonnene Verpflichtung den Akteuren Dank zu sagen und alle Gäste nach guter alter Väter Sitte noch zu einem Stück Brot bei einem Glas Rotwein ins Foyer des Romaneums einzuladen.