Jahr: 2022 (Seite 19 von 21)

Einladung zum Lichbildvortrag

Die Heimatfreunde laden ein,  zu einem Lichtbildvortag mit dem Thema „Wendersplatz„. Der Vortrag wird von Dr. Karl Ernst Klepper am Dienstag den 08.03.2022 um 19:00 Uhr in der Geschäftsstelle der Heimatfreunde durchgeführt.
Eine Anmeldung zu der kostenlosen Veranstaltung ist in der Geschäftsstelle erforderlich, es gelten die 3G Corona Bestimmungen.

Die Heimatfreunde erinnern an den 2. und 3. März 1945.

Die Alliierten waren am 6. Juni 1944 in der Normandie, Frankreich, mit einer riesigen Streitmacht gelandet. Nach heftigen und für beide Seiten verlustreichen Kämpfen gelang ihnen der Durchbruch. Anfang September erreichten sie Aachen, die erste deutsche Stadt, die erobert wurde. Dann stockte der Vormarsch in der Eifel. Monate lang stand die Front an der Ruhr bei Jülich und Düren. Dann begann am 26. Februar 1945 die Offensive, die den Namen „Grenada“ trug. Die Amerikaner hatten in der Zwischenzeit eine gewaltige Streitmacht zusammen gezogen, der nur schwache deutsche Kräfte gegenüber standen. Am 2. März1945 erreichten die amerikanische Offensive den Stadtrand von Neuss. Bei Kapellen war en noch ein deutscher Kampfverband in die Flanke der vorrückenden 7. US. Army gestoßen, wurde aber zurückgeschlagen. Am Kloster Kreitz in Holzheim gab es in der Nacht zum 2. März ein kurzes Infanteriegefecht. Dann aber zogen die Amerikaner fast kampflos in Neuss ein. In Neuss erreichte ihre 81. Division als Erste den Rhein. Die Wehrmacht hatte sich zurückgezogen, behauptete aber das von Schützengräben durchzogene und von Einschlägen zerfurchte Hammfeld noch kurze Zeit. Die Neusser Süd-Brücke, die Eisenbahnbrücke und einen Tag später auch die Oberkasseler Brücke waren bereits gesprengt worden. Nun wurde Neuss Frontstadt und litt unter dem Feuer deutscher Artillerie bis es den Alliierten gelang, den Rhein bei Wesel zu überschreiten und dann auch Düsseldorf einzunehmen.

Die Heimatfreunde erinnern den 28 Februar des Jahres 1784:

Zu Weihnachten 1783 hatte eine grimmige Kälte eingesetzt. Zuvor war der Rhein in den ungewöhnlich trockenen Sommermonaten klein geworden. Nun aber fror er so stark zu, dass er mit schweren Karren überquert werden konnte. In der Nacht vom 25. zum 26 Februar schwoll die Erft bei gelindem Wetter und starker Schneeschmelze so sehr an, das alle Mühlen und die um die Stadt liegenden Gärten überschwemmt wurden. An Strassen und Brücken entstanden grosse Schäden. Auch die Eisdecke des Rhein war stark angestiegen. Am 28. Februar des Jahres 1784 brach sie auf. Nun ergossen sich das angestaute Wasser des Rhein und das gebrochene Eis in das Hammfeld bis zum Obertor. Innerhalb von zwei Tagen hatte das Wasser eine Höhe erreicht, die nie zuvor beobachten worden war. Teile der zum Rhein hin gelegenen Stadt standen unter Wasser. Viele Dämme waren durchbrochen worden. Wassermassen und Eis ergossen sich auf Felder und in die Stadt. Man sah erschrocken, wie Menschen und Vieh verunglückten, wie Dächer, zerbrochene Schiffe, Bäume und allerhand Hausrat vorbei schwammen. Und wie Neuss erging es vielen Orten am Niederrhein.
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