Den Heimatfreunden Neuss e. V. ist es ein Anliegen, auch in Zeiten und unter dem Diktat von Covid 19 (Corona) das derzeit beeinträchtigte kulturelle Leben in Neuss zu bereichern, weshalb man sich entschlossen hat, auch in diesem Jahr den traditionellen Historischen Abend mit Kurzvorträgen zu einem bestimmten geschichtlichen Thema der Neusser Geschichte stattfinden zu lassen.
Leider können zum Vortrag, der unter sorgfältiger Beachtung der geltenden Hygienebedingungen stattfindet, nur 60 Personen zugelassen werden, wenn doch in anderen Jahren mit bis zu 200 Personen gerechnet werden konnte. Das in diesem Jahr gewählte Thema „Neuss im Zweiten Weltkrieg“ anlässlich des Kriegsendes vor 75 Jahren zeigt mit dem Ansturm bei den Anmeldungen das starke Interesse in der Bevölkerung. Auch zahlreich eingehende Hinweise von Mitgliedern der Heimatfreunde bei Bekanntgabe der Veranstaltung über nicht publizierte private Tagebuchaufzeichnungen und Unterlagen aus der Generation, die den Krieg miterlebt hatte, erweisen die Relevanz.
Nach einem Einführungsvortrag, in dem Herr Burdich (Oberstudiendirektor a. D.), verantwortlich für diesen Abend, die militärischen Aktionen der Alliierten nach der Landung in der Normandie 1944 bis zur Operation „Grenade“, unter die auch die Eroberung von Neuss fiel, nachzeichnet, kommen mit Herrn Dr. Heinz Günter Hüsch, Frau Karla Geismann und Herr Prof. Wilhelm Schepping als alteingesessenen Neussern Erinnerungen aus dieser auch für Neuss schweren Zeit zu Wort. Mit ihren subjektiv geprägten Ausführungen wecken die Vortragenden als Zeitzeugen das Interesse gerade der älteren Generation, die auf ähnliche Erfahrungen im Krieg und gerade zum Ende des Krieges im März 1945 zurückblickt, jüngere Zuhörer können heimatgeschichtliche Überlieferung aus erster Hand erleben.
Leider ist die Veranstaltung ausgebucht!